Blogumzug

Da unser alter Bloghoster abgeschaltet wird, musste unser altes Blog unter http://ghostbikesdd.blogsport.de/ umziehen. Hier sind wir jetzt erst mal wieder online, auch wenn ein paar kleine Dinge erst mit der Zeit rund laufen werden.

 

Bereits seit einigen Jahren ist auf den Schildern der Ghostbikes die Webadresse https://dresden.ghostbik.es/ zu lesen. Diese wird auch in Zukunft immer auf das aktuelle Blog zeigen, auch für den Fall dass wir noch mal umziehen müssten.

 

Danke an Blogsport für die vergangenen Jahre und Network23 für das neue Zuhause. Mögen sich die kleinen Probleme des neuen Blogs mit der Zeit beheben lassen.

Ghostbike #16 an der Bautzner Straße aufgestellt

Ghostbike #16 von schräg vorne, dekoriert mit Blumen und bunten Anhängseln

Am Samstagnachmittag wurde für die am 30.04.2021 auf der Bautzner Straße getötete 61-jährige Radfahrerin das Ghostbike #16 aufgestellt. Zahlreiche Menschen aus dem Familien- und Freundeskreis, darunter auch viele Kinder aus dem Kindergarten, in dem die Frau als Erzieherin tätig war, hatten sich sich zum Schmücken des Rades, Gedenken und Abschiednehmen an der Unfallstelle versammelt.

aufsteigende weiße Luftballons vor einer Hausfassade, links das Verkehrsschild an dem Ghostbike #16 angeschlossen ist

Bereits am Tag des Unfalls hatten dort viele Meschen Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet oder ihre Trauer mit Bildern zum Ausdruck gebracht. Außerdem hatten sich am Abend mehrere dutzend Radfahrende zu einem Silent Ride versammelt und eine Schweigeminute eingelegt.

Damit stehen an der Bautzner Straße nun 2 Ghostbikes – das Ghostbike #1 wurde im Februar 2016 nur eine Kreuzung weiter an der Ecke Rothenburger Straße für eine 26-jährige Radfahrerin – ebenfalls Erzieherin – aufgestellt, die ebenfalls von einem LKW-Fahrer überrollt wurde.
Während bei dem Unfall im Jahre 2016 Radfahrerin und LKW in der selben Richtung unterwegs waren (Unfall im Längsverkehr), handelt es sich bei diesem Unfall um einen Einbiegeunfall: Auf der Bautzner Straße in Richtung Osten unterwegs, wurde die Radfahrerin von dem aus der Weintraubenstraße nach rechts abbiegenden Gespann erfasst, überrollt und eingeklemmt.

Was notwendig ist, um solche Unfälle zu verhindern? Städte sind ohnehin unübersichtlich für LKW, hier handelte es sich sogar um einen vermutlich durch ein Begleitfahrzeug abgesicherten Schwerlasttransport.  Das in der 2020 neu gefassten StVO für LKW vorgeschriebene Abbiegen mit Schrittgeschwindigkeit – so sich der Fahrer daran hielt – konnte es offensichtlich nicht. Auch ein LKW-Abbiegeassistent hätte in diesem Fall wohl keine Wirkung gehabt. Trotzdem könnten anders gelagerte Abbiegeunfälle durch den flächendeckenden Einsatz dieser ab 2024 vorgeschriebenen Geräte vermieden werden. Hätten vielleicht  tiefere Seitenfenster und eine größere Frontscheibe, wie etwa in London seit kurzem zur Verbesserung der Sichtbeziehungen für Fahrzeuge mit mehr als 12 Tonnen vorgeschrieben, den Unfall verhindern können?

Zu lange wurde hingenommen, dass regelmäßig Radfahrer*innen und Fußgänger*innen insbesondere in Städten bei Unfällen getötet werden. Dabei sind solche Verkehrsunfälle keine unabwendbare Naturgewalt. Sie können nicht nur, sondern sie müssen verhindert werden!

Ghostbike #16 im Hochkantformat, rechts davon ein grüner Baum

Ghostbike #15 in Radebeul aufgestellt

Ghostbike #15 an Sackgassenverkehrsschild

In Absprache mit Angehörigen wurde Anfang Juni in Radebeul das Ghostbike #15 aufgestellt. Bereits am 04.02.2019 wurde dort an der Kreuzung Gartenstraße/Hauptstraße ein Radfahrer lebensgefährlich verletzt. Mehr als zwei Jahre später verstarb er im April 2021 an den Folgen der Verletzungen und des erlittenen schweren Schädel-Hirn-Traumas. Die Vorfahrt des in westlicher Richtung auf der Gartenstraße fahrenden Radfahrers wurde durch den Fahrer eines LKWs missachtet, als dieser aus der Hauptstraße (wartepflichtig) links auf die Gartenstraße abbog.

Kreuzungsbereich Gartenstraße/Hauptstraße mit Ghostbike #15

„Unfälle sind in der Regel keine schicksalhafte, unvermeidbare Nebenerscheinung der Mobilität, sondern in den meisten Fällen die Folge vermeidbaren menschlichen Fehlverhaltens.“ [1]

Als Initiative Ghostbikes stellen wir Gedenkräder für getötete Radfahrende auf. Dieser Unfall ist als Unfall der Kategorie 2 (Unfall mit Schwerverletzten1) erfasst worden und somit ist auch der Radfahrer nicht als Verkehrstoter2 in die Statistik eingegangen.
Abermals führt uns dieser Unfall vor Augen, dass es keinesfalls nur um die Menschen geht, die statistisch als Verkehrstote gewertet werden – auch den Menschen, die bei einem Unfall schwer verletzt werden und anschließend um ihr Überleben kämpfen und/oder ihr Leben lang unter den Folgen leiden, muss gedacht werden. Ganz besonders dann, wenn der Kampf wie in diesem Fall am Ende verloren wird. Maßnahmen und Forderungen zur Verkehrssicherheit müssen nicht nur null Verkehrstote, sondern auch null Schwerverletzte zum Ziel haben. Schließlich bedeutet ein schwerer Unfall und seine Folgen auch für die Angehörigen eine enorme Belastung.

  1. Als Schwerverletzter gilt ein Verunglückter, bei dem durch die Unfalleinwirkung ein Krankenhausaufenthalt von mehr als 24 Stunden erforderlich war und der 30 Tage nach dem Unfall noch am Leben war. [2]
  2. Verkehrstote (Getötete) sind Personen, die innerhalb von 30 Tagen an den Unfallfolgen starben. [3]

Ghostbike #14 in Coswig aufgestellt

Für die am vergangenen Montag in Coswig (Landkreis Meißen) von einem abbiegenden LKW getötete Radfahrerin wurde gestern das Ghostbike #14 aufgestellt. Am Abend gedachte die Critical Mass Dresden der Radfahrerin und besuchte das Ghostbike.

Im Vorfeld erreichten uns per E-Mail einige Hinweise auf den Unfall mit der Bitte, dort ein Ghostbike aufzustellen. Ebenfalls wurden uns von verschiedenen Seiten Fahrräder sowie tatkräftige Unterstützung beim Lackieren/Schmücken und der Pflege angeboten. Vielen Dank, dass durch das Engagement so vieler Menschen schnell ein Gedenkrad aufgestellt werden konnte!

#GB 14 frontal

Ghostbike #13 in Dresden-Plauen aufgestellt

Der Unfall – und traurige Anlass – für das gestern in der Heinrich-Greif-Straße in Dresden-Räcknitz aufgestellte Gedenkrad liegt bereits zwei Monate zurück:
Am Abend des 27. März 2020 fuhr ein 35-Jähriger auf der Fahrbahn der Heinrich-Greif-Straße bergab in Richtung Zellescher Weg. Dabei stürzte er aus bisher ungeklärter Ursache und blieb schwer verletzt liegen. Erst nach etwa 60 Minuten wurde er durch einen Passanten gefunden und zeitnah vom gerufenen Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Am Montag dem 30. März erlag er dort seinen Verletzungen.

GB #13

GB #13 schräg

Das Ghostbike wurde zusammen mit Freund*innen, Bekannten und der Lebensgefährtin des Toten aufgestellt. Sein Name war Stephan.

Spendenkonto

Wir werden immer wieder gefragt, wie man uns unterstützen kann. Neben tatkräftiger Arbeit beim Aufstellen, Pflegen oder Transport der Räder freuen wir uns auch über finanzielle Unterstützung.

Dank dem VCD Elbe-Saale haben wir jetzt ein Spendenkonto. Es können sogar Spendenquittungen ausgestellt werden. Die Kontoverbindung und weitere Details, wie man uns unterstützen kann, gibt es hier.

Neue Ghostbikes in Kleinpestitz und Heidenau

Kaum aus der Sommerpause zurückgekehrt, mussten wir uns bedauerlicherweise wieder mit 2 tödlichen Unfällen in und um Dresden befassen. Beide fallen in die Kategorie, die in Polizei- und Medienberichten gerne als übersehen bezeichnet wird:

Am 23. Juli erwischte es einen 66-jährigen Pedelec-Fahrer in Dresden Kleinpestitz. Ihm wurde an der Kreuzung Kohlenstr./ Innsbrucker Straße von einem rechtsabbiegenden PKW-Fahrer die Vorfahrt genommen. Bei einer Gefahrenbremsung stürzte er, zog sich schwere Verletzungen zu und starb noch an der Unfallstelle.
Ihm ist das Ghostbike #10 gewidmet.

Rechtsabbieger an der Kohlenstraße

Am 13. September wurde ein 59-jähriger in Heidenau von einem rechtsabbiegenden LKW überrollt. Ein LKW bog aus einer Grundstückseinfahrt nach rechts auf die Güterbahnhofstraße (S172) ab und überrollte den auf dem Fußweg fahrenden Radfahrer. Auch hier verstarb das Unfallopfer noch an der Unfallstelle.
Ihm ist Ghostbike #11 gewidmet.

Ghostbike #11 in Heidenau

Auch wenn beide Unfälle auf den ersten Blick recht unterschiedlich wirken, so haben sie doch einige Gemeinsamkeiten:
In beiden Fällen lautet die erste Diagnose, die Fahzeugführer hätten die Radfahrer übersehen. Bei einem sehr langsam von einem Grundstück abbiegenden LKW mit vielen verschiedenen Spiegeln stellt sich dabei die Frage, ob denn überhaupt ausreichend hingesehen wurde. Gleiches gilt für abbiegende PKW, deren Fahrer ab und an vergessen, dass neben ihnen noch andere Verkehrsteilnehmer*innen fahren, die erst mit einem Schulterblick sichtbar werden.
Bei beiden Unfällen ist auch die mangelhafte bzw. gar nicht vorhandene Radinfrastruktur ein Problem:
An der Kohlenstraße gibt es bis kurz vor der Unfallkreuzung weder Rad- noch Fußwege. Die wenigsten Radfahrer*innen fahren dort auf der Fahrbahn, sondern weichen in eine Parallelstraße hinter dem nächsten Wohnblock aus. Diese wird erst wenige Meter vor der Kreuzung wieder als Hochbordradweg an die Kohlenstraße herangeführt. Die mangelnde Präsenz von Radfahrenden im Bereich vor der Kreuzung hilft nicht gerade dabei, KFZ-Fahrer*innen an die Existenz von Fahrrädern zu erinnern. Auch eine Entkopplung von der Ampelphase für Rechtsabbieger könnte hier hilfreich sein.
An der S172 in Heidenau gibt es ebenfalls keine Radverkehrsanlagen. Auf der Staatsstraße gibt es sehr viel Durchgangsverkehr, was das Fahren auf der 2-spurigen Fahrbahn angsteinflößend machen kann. Hier haben Radfahrende die Wahl zwischen häufig engen Überholvorgängen oder dem regelwidriegen Ausweichen auf den Fußweg. Letzteres ist für manche Fahrzeugführer*innen womöglich unerwartet und sie werden nicht wahrgenommen. In dieser Zwickmühle gibt es keine richtige Entscheidung.

Ghostbike #10 am Geländer der Brücke über die Innsbrucker Straße

Egal ob im konkreten Fall ein besseres Hingucken ein Übersehen hätte verhindern können oder nicht, brauchen wir eine Infrastruktur die die Folgen dessen abfedern kann!

Ghostbike #9 in Bühlau aufgestellt

Schon seit einigen Wochen steht in Bühlau an der Cunewalder Straße ein neues Ghostbike.

Ghostbike #9

Hier wurde am 29.07. ein Mann von einem unbesetzt losgerollten Auto getötet. Die Fahrerin des Wagens hatte diesen ungesichert am Berg abgestellt, worauf sich das leere Fahrzeug bergab in Bewegung setzte und nach ca. 100m den 59-jährigen überrollte. Der Mann verstarb noch an der Unfallstelle.

Ghostbike #9 mit Überblick über Unfallstelle

Wir erleben es immer wieder, dass Autos im Alltag als Waffen eingesetzt werden. Gesegnet mit dem schwereren fahrbaren Untersatz versucht so manche*r die eigene Vorfahrt gegenüber weniger geschützten Verkehrsteilnehmer*innen durchzusetzen.
Doch dieser Fall ist anders: Die Fahrzeugführerin des Volvo Kombis war sich offensichtlich gar nicht bewusst, was für ein gefährliches Gerät sie dort im öffentlichen Raum abgestellt hat. Der arglose Radfahrer hatte nicht mit einem unkontrolliert entgegenkommenden Wagen gerechnet und konnte ihm so nicht mehr ausweichen. Gegen die Fahrzeughalterin des Unfallwagens wird mittlerweile wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Die Familie des Radfahrers jedoch wird ihr verlorenes Mitglied nicht wieder bekommen.

Ghostbike #8 an der Stauffenbergallee aufgestellt

Ghostbike #8

Am gestrigen Donnerstagnachmittag, dem 23.05.2019, tötete ein Lkw-Fahrer einen 54-jährigen Radfahrer auf der Stauffenbergallee. In Trauer um den Verstorbenen wurde heute Dresdens Ghostbike #8 aufgestellt.

Gegen 14:30 Uhr fuhr der 54-Jährige auf dem Rad vorfahrtberechtigt auf der Stauffenbergallee in Richtung Waldschlößchenbrücke und wollte die Rudolf-Leonhard-Straße passieren, als aus dieser ein 47-Jähriger mit dem Lkw in die Stauffenbergallee einfuhr und den Radfahrer erfasste. Der Mann starb noch am Unfallort.

Dies ist bereits der dritte in dieser Woche durch Lkw-Fahrer getötete Radfahrer in Deutschland. Erst am Vortag tötete in Leipzig ein Lkw-Fahrer beim Abbiegen eine Radfahrerin auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg. Am Montag starb ein 11-jähriger Junge auf seinem Fahrrad in München, nachdem ein Lkw-Fahrer ihn, ebenfalls beim Abbiegen, auf dem Radweg überrollt hatte.

Nahaufnahme des Ghostbikes #8 mit Lkw im Hintergrund

Zum Thema Lkws in Städten stellt Richard Bügel von der Initiative „Ghostbikes in Dresden“ fest:

„Lkws machen nur 4 % des Verkehrs aus, sind aber an 58 % der Radunfälle beteiligt: Dies und die zahlreichen Abbiegeunfälle auch in Dresden zeigen, dass es mit Lkws in Städten nicht so weiter gehen kann.

Ein „Übersehen“ beim Abbiegen ist vermeidbar. Doch dazu gehören übersichtliche, sicher geführte Kreuzungsverhältnisse ebenso wie eine sinnvolle Ausstattung von Lkws und Speditionspersonal. Heruntergezogene Fenster, Abbiegeassistenten oder Fahren im Stadtverkehr nur mit Beifahrer*in – es gibt viele Ideen, solche oder andere Unfälle mit Lkws zu verhindern.
Hören wir auf, nur ohnmächtig zuzuschauen. Für eine Stadt ohne Verkehrstote gibt es viel zu tun, fangen wir endlich an!“

Mahnwache um 16:30 Uhr

Für heute Nachmittag, den 24.05.2019, um 16:30 Uhr ist eine Mahnwache in Trauer um den getöteten Radfahrer am Ghostbike angezeigt. Wir laden ein, dem Gedenken an Dresdens ersten 2019 im Straßenverkehr tödlich verletzten Radfahrer beizuwohnen.

Verkehrswende-Demo im Anschluss

Anschließend findet ab 17:00 Uhr an der Schauburg eine Demonstration der Initiative „Königsbrücker muss leben!“ gegen den vierspurigen Ausbau der Königsbrücker Straße statt. Gefordert wird eine an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort und nicht am Kfz-Durchgangsverkehr orientierte Sanierung der Königsbrücker Straße. Darüber hinaus soll im Rahmen einer grundlegenden Verkehrswende in den Städten wieder die Aufenthaltsqualität und vor allem Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen in den Fokus rücken und nicht mehr nur dem motorisierten Individualverkehr die höchste Priorität um jeden Peis eingeräumt werden.

„Ride of Silence“ am 15.05.2019 in Dresden

Leider kam das letzte Jahr weder in Dresden noch im Rest der Welt nicht ohne tote Radfahrer*innen aus, von den zahlreichen Verletzten ganz zu schweigen. Gleichzeitig werden sicher geglaubte Infrastrukturprojekte zur Erhöhung der Radverkehrssicherheit zurückgeschraubt, obwohl alle Beteiligten es eigentlich besser wissen.

Daher wird in Dresden auch 2019 wieder eine Fahrrad-Gedenkfahrt für die im Verkehr verletzten und getöteten Radfahrer*innen stattfinden.

Logo des Ride of Silence Dresden

Zeit: 15.05.2019, 18:15 Uhr (Treff), 18:45-21:45 Uhr (Gedenkfahrt)
Ort: Wiener Platz (Hauptbahnhof), Dresden

Die Tour startet um 18:15 Uhr am Hauptbahnhof auf dem Wiener Platz und führt von dort aus etwa 23 Kilometer durch Dresden, um dann gegen 21:45 Uhr am Albertplatz in der Neustadt zu enden. Die Organisator*innen rufen mit dem „Ride of Silence” zum öffentlichen Gedenken an all jene Radfahrer*innen auf, deren Leben durch einen Verkehrsunfall verändert oder gar beendet wurde. Wir empfehlen, anlässlich einer stillen Gedenkfahrt weiße Kleidung zu tragen.

In Erinnerung an einige der tödlich verunfallten Radfahrer*innen wurden weiß angesprühte Fahrräder an den Unfallorten aufgestellt. An diesen sogenannten „Ghostbikes” wird während der Gedenkfahrt kurz innegehalten. Richard Bügel aus dem Organisationsteam findet es wichtig, Anteilnahme zu zeigen:

„Jeder im Straßenverkehr tödlich verunfallte Mensch ist einer zu viel – wir machen deutlich, dass diese Menschen nicht nur eine Zahl in der Unfallstatistik sind.

Aktuell wird auch in Dresden wieder viel über Infrastrukturprojekte diskutiert, die Rad- und Fußverkehr ihren Raum geben. Teile der Politik bezeichnen die Umverteilung von öffentlichem Raum als „ideologiegetrieben“. Aber insbesondere Verkehrsteilnehmer*innen ohne schützende Karosserie sind täglich besonders gefährdet. Nur durch eine Verkehrswende und damit verbundener Reorganisation des öffentlichen Raumes kann es für jede*n möglich sein, angst- und stressfrei Fahrrad zu fahren. Wir wollen auch ein Signal an die Politik senden, die Bedingungen für einen sicheren Radverkehr in Dresden zu verbessern. Nur so kann die Vision einer Stadt ohne Verkehrstote erreicht werden.”

Diese stillen Gedenkfahrten haben ihren Ursprung in den USA und finden dort bereits seit mehr als zehn Jahren statt. Weltweit wird es dieses Jahr am 15.05. fast 300 Gedenkfahrten geben, in Deutschland findet sie in mindestens acht Städten statt.

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